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Strafstoßtor entscheidet Heimspiel in der Nachspielzeit

TuS KoblenzEs war 15:55 Uhr, als sich im Sportpark Husterhöhe die Blicke auf Manuel Grünnagel und Jonas Bast konzentrierten: Das Spiel zwischen unserem FK Pirmasens und der TuS Koblenz sollte sein großes Finale am Elfmeterpunkt finden. „Grüni“ netzte gegen den Gästekeeper in der 94. Minute zum 2:1-Heimerfolg ein.

„Ich habe schon ein paar Elfmeter in meiner Karriere geschossen und war mir eigentlich relativ sicher, dass ich ihn reinmache“, sagte Grünnagel im Videointerview. „Am Ende wird solch ein Spiel meistens durch einen Lucky Punch entschieden und dieses Mal hatten wir ihn auf unserer Seite.“ Zwar waren die Koblenzer über den erfolgten Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Luca Schiliró nicht glücklich und diskutierten, am Ende änderte sich an der Entscheidung des Unparteiischen, der nach dem Treffer direkt abpfiff, allerdings nichts mehr.

Es war der aus Pirmasenser Sicht krönende Abschluss einer intensiv geführten Partie, in der Tim Hecker „die Klub“ in der 8. Minute in Führung brachte: Bei einer hohen Hereingabe von der linken Angriffsseite bekam Torhüter Bast den Ball nicht zu fassen und der 27-Jährige schob zum 1:0 ein. Der Ausgleich gelang den Koblenzern erst nach dem Seitenwechsel: Dylan Akpess Esmel nutzte die Unordnung in der FKP-Hintermannschaft im Anschluss an einen Freistoß im Mittelfeld zum 1:1 (75.).

Dazwischen gaben vor allem die Gäste über weitere Strecken der Begegnung den Ton an, die Gries-Elf war aber engagiert und meist hellwach, auch wenn es vor allem im zweiten Durchgang nicht immer gelang, die Koblenzer in Schach zu halten. „Man muss sagen, dass Koblenz die besseren Chancen und wir etwas Glück hatten. Aber das erarbeitet man sich auch“, analysierte Martin Gries im Videointerview. „Wir waren leidenschaftlich, haben viele zweite Bälle für uns gewonnen.“ Es sei vielleicht nicht zu jedem Zeitpunkt das „schönste Spiel“ gewesen, sagte der FKP-Coach. „Aber wir waren in den entscheidenden Momenten gierig und das hatten wir uns auch vorgenommen.“

Aymen Chahloul war mit der auffälligste Spieler im Koblenz-Dress, verfehlte in der 54. Minute aus zentraler Position das Tor und blieb auch drei Minuten später glücklos, als sein Schuss auf der Linie geklärt wurde (57.). Sekunden zuvor hatte es auch Justin Klein versucht. In der 65. Minute setzte sich dann der eingewechselte Erijon Shaqiri auf der linken Seite durch, ehe Yannick Grieß den Ball in höchster Not zur Ecke klärte. Wenig später sah Klein nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte (67.)

Die letzte gute TuS-Möglichkeit hatte dann wieder Chahloul – noch beim Stand von 1:1 – als der Ball bei seinem Schuss aus kurzer Distanz an die Querlatte ging und anschließend von der FKP-Defensive aus der Gefahrenzone befördert wurde.

Der „Klub“ gelangen neben den beiden Toren vor allem Nadelstiche: Dennis Krob versuchte sein Glück kurz vor der Halbzeitpause mit einem Weitschuss von der Mittellinie aus. Der Torpfosten verhinderte den Treffer des 30-Jährigen. Und der eingewechselte Maurice Schnell scheiterte in der 84. Minute aus halbrechter Position, da er nicht genügend Druck hinter den Ball brachte. Es folgten intensive Schlussminuten – und ein Foulspiel an Manuel Grünnagel in der Nachspielzeit. Der 27-Jährige übernahm selbst die Verantwortung vom Punkt und ließ die Fans im Stadion jubeln.

Kommenden Samstag geht es für unseren FK Pirmasens mit einer Begegnung beim FC „Blau-Weiß“ Karbach weiter. „Nächste Woche gilt es in Karbach, gerade beim Spielerischen etwas besser auszuschauen“, sieht Martin Gries bereits die Aufgaben für die kommenden Trainings. „Die Basics waren aber auch heute schon über 90 Minuten absolut gegeben.“

FK Pirmasens: Reitz, Jonas Vogt, Bohl, Grieß, Becker, Eichhorn, Hecker, Grünnagel, Zimmer, Krob, Doll

TuS Koblenz: Bast, Von der Bracke, Qenaj, Stahl, Chahloul, Klein, Grgic, Emsel, Sentürk, Redjeb, Mandt

Tore: 1:0 Tim Hecker (8.), 1:1 Dylan Akpess Esmel (75.), 2:1 Manuel Grünnagel (90.+4, Foulelfmeter)

Zuschauer: 763

Schiedsrichter: Luca Schiliró (SRA: Torben Huss, Jannik Hemme)

 

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