Im vorerst letzten Regionalliga-Spiel hat sich unser FK Pirmasens am Samstagnachmittag mit einem 2:1-Heimerfolg gegen den TSV Schott Mainz verabschiedet – und sich gleichzeitig Selbstvertrauen für das in zwei Wochen anstehende Pokalfinale geholt. Dann geht es wieder gegen den gleichen Gegner.
Den entscheidenden Unterschied auf dem Scoreboard machte in einer auch grundsätzlich sehr motiviert und konzentriert aufgetretenen Pirmasenser Mannschaft Philipp Herrmann. Der 22-Jährige, der „die Klub“ im Sommer verlassen wird und – wie Konstantions Neofytos und Sascha Hammann vor dem Spiel verabschiedet wurde –, erzielte beide Treffer für die Platzherren. Für Herrmann waren es ausgerechnet im letzten Ligaspiel die ersten Tore im blauen Dress.
„Es freut mich, dass wir uns würdig daheim aus der Liga verabschiedet habe von unseren Fans“, sagte Herrmann anschließend im Videointerview. „Weil die restliche Saison ja sehr mau war, war es jetzt auch nochmal ein bisschen eine Erlösung für mich persönlich.“
Auch Trainer Kevin Stotz war im Videointerview zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir wollten heute unbedingt nochmal gewinnen. Einerseits, um zu Hause Punkte mitzunehmen, was wir unseren Fans schuldig waren. Genauso, um mit einem guten Gefühl ins Pokalfinale gehen zu können. Deswegen haben wir das heute gut gemacht.“
Der Sieg unseres FK Pirmasens vor 350 Zuschauern im Sportpark Husterhöhe war verdient. Die Führung gelang unserer Elf nach 18 Minuten, als Herrmann ein gutes Zuspiel von Dennis Krob verwertete. Wenige Minuten später überwand er den Mainzer Keeper Tim Hansen im direkten Duell und schob den Ball nach einer halben Stunde zum 2:0 ins Gehäuse ein (30.). Noch vor der Pause war es Yannick Grieß, der bei einer flachen Hereingabe der Gäste die Kugel mit seinem Rettungsversuch unglücklich ins eigene Tor abfälschte (38.).
Weitere Chancen gab es in einem munteren Viertliga-Spiel, in denen beide Teams durch den jeweils bereits feststehenden Oberliga-Abstieg befreit aufspielen konnten, vor allem im ersten Durchgang. Der Mainzer Etienne Portmann scheiterte nach 13 Minuten aus kurzer Distanz, Torhüter Benjamin Reitz parierte auch alle Nachschüsse, eher die Gäste ein Handspiel von Daniel Bohl monierten. Schiedsrichter Philipp Reitermeyer zeigte jedoch zur Ecke und nicht auf den Punkt. Nils Lihsek vergab nach der Pirmasenser Führung gegen Reitz die Chance auf den schnellen Ausgleich (26.).
Nach dem Seitenwechsel übernahm unsere Mannschaft dann über weite Strecken spürbar das Kommando, Stürmer Dennis Krob verpasste in der 68. Spielminute per Heber die Vorentscheidung. So blieb es weniger aufgrund der Spielanteile, als vielmehr wegen der nur knappen Führung bis zum Ende spannend. „Wir haben es gut über die Zeit gebracht und sind sehr froh, dass wir das letzte Spiel gewonnen haben“, betonte Torhüter Benjamin Reitz im Video und fügte hinzu, man hoffe nun, dass man den Pokal noch hole.
Nach einer spielfreien Woche steigt das Finale im SWFV-Verbandspokal am 21. Mai 2022 in Weingarten/Pfalz. „Ich glaube, beide Seiten habe noch nicht alles preisgegeben und wollten sich nicht in die Karten schauen lassen“, betonte Kevin Stoz den Umstand, dass es ausgerechnet im letzten Regionalliga-Spiel auch gegen den kommenden Endspielgegner ging. Man werde die Partie nun analysieren, „und dann hoffen wir, dass wir das Finale auch gewinnen.“ Und Philipp Herrmann ergänzte: „Ich denke, mit dem Ergebnis heute, können wir mit einem guten Gefühl in das Spiel gehen.“
Das Duell um den Pott wird um 14:15 Uhr angepfiffen, wie der Fußballverband nach den Absprachen mit den übertragenden Fernsehsendern der ARD (es gibt eine Konferenzschaltung im Ersten) mitteilte. Alle anderen Teams – außer „die Klub“ – beenden zuvor kommenden Samstag ihre Regionalliga-Saison am letzten Spieltag.
FK Pirmasens: Reitz, Bohl, Grieß, Eichhorn (77. Erhart), Herrmann, Dimitrijevic (82. Neofytos), Hammann (50. Kern), Grünnagel, Zimmer, Krob, Ampadu
TSV Schott Mainz: Hansen, Rimoldi (80. Gorbunow), Raltschitsch, Lihsek, Schwarz, Ripplinger (61. Ahlbach), Schneider (61. Del Vecchio), Fring, Portmann (61. Müller), Okada, Sannomiya (80. Schlosser)
Tore: 1:0/2:0 Philipp Herrmann (18./30.), 2:1 Yannick Grieß (38., Eigentor)
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Philipp Reitermayer (SRA: Stefan Ebe und Dario Litterst)
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